Sprachclub

Der Sprachclub ist ein ganzheitliches Programm, das die frühe Mehrsprachigkeit von Kindern anregt und fördert. Es wird Deutsch und Englisch gefördert.

Das Programm umfasst

  • eine effektive Methode zu gezielter, spielerischer Sprachvermittlung für Kinder in Kleingruppen
  • spezifische Lehr-und Lernmaterialien
  • das Einbeziehen der Eltern im Sinne einer mehrsprachigen Erziehungspartnerschaft
  • die Sprachvermittlung, basierend in erster Linie auf Vermittlung mündlicher Sprache, schriftliche Elemente ergänzen wir.

Ziel dieses Sprachclubs ist es, die Kinder so früh wie möglich − und so lange wie nötig – spielerisch und stressfrei, aber systematisch im Erwerb der deutschen Sprache zu unterstützen. Gleichzeitig und gleich wichtig wird durch eine angeleitete ELTERN-KIND-ZUSAMMENARBEIT der Erwerb der Erstsprache gefördert.

Wie funktioniert der SPRACHCLUB sinnvoll?

Nicht erst die PISA-Studie 2000, sondern bereits die langjährige Erfahrung hat gezeigt, dass viele Kinder mit Migrationshintergrund die deutsche Sprache nicht so nebenbei auf der Straße oder im Kindergarten lernen. Der Erfolg bei längerem Zweispracherwerb hängt aber von vielen Faktoren ab: von individuellen, sprachlichen, familiären und sozio-kulturellen Faktoren und auch vom Anteil der Kinder mit nicht deutscher Erstsprache in einem Kindergarten. Über eine situative Sprachförderung hinaus ist deshalb auch eine gezielte Sprachförderung in der Kleingruppe notwendig.

Der Sprachclub ist sinnvoll für den Prozess der Integration

Sprache ist unser wichtigstes Kommunikationsmittel. Damit ist sie eine elementare Voraussetzung für die Integration einer Persönlichkeit in der Gesellschaft.

Je früher wir anfangen diese Voraussetzung beim Kind zu schaffen, desto sinnvoller für alle Beteiligten.

Sprachclub ist sinnvoll für das Erreichen von Chancengleichheit

Bereits beim Eintritt in die Grundschule wird sprachliches und soziales Vorwissen beim Kind vorausgesetzt. Die Leistungserwartung orientiert sich dabei am deutschsprachig aufwachsenden Kind. Ein Spielraum für kindliche Mehrsprachigkeit existiert im österreichischen Schulsystem derzeit nicht im genügenden Ausmaß. Damit Kinder mit nicht-deutscher Erstsprache eine angemessene Chance erhalten und den vorgegebenen Erwartungen entsprechen, ist eine vorschulische Sprachförderung nötig. Hierbei ist es wichtig, mit der gezielten Förderung bereits bei den Zweijährigen zu beginnen. 100 Einheiten über drei Jahre verteilt sind wesentlich effektiver als 100 Einheiten im letzten Jahr vor der Einschulung, denn Spracherwerb braucht Zeit. Darüber hinaus ist es wichtig, die Sprachförderung so lange fortzuführen, wie sie erforderlich ist.

Im Zuge der europäischen und internationalen Entwicklung wird eine mehrsprachige Früherziehung über kurz oder lang zum Bildungsstandard gehören. Welchen Grund gäbe es, nicht gleich zu beginnen?