Kinder lernen am besten, wenn sie selbst entscheiden dürfen, womit sie sich beschäftigen. Ihre innere Motivation führt sie zu den Dingen, die ihren aktuellen Interessen und Bedürfnissen entsprechen. Diese Selbststeuerung schafft emotionale Ausgeglichenheit, stärkt Selbstvertrauen und legt die Grundlage für nachhaltiges, freudvolles Lernen.

Gefühle mitzuteilen ist essenziell für die emotionale und sprachliche Entwicklung. Kinder brauchen Raum, um sich auszudrücken – mit Worten, Gesten oder ihrem Verhalten. Ein einfühlsamer Erwachsener, der zuhört, spiegelt und reagiert, hilft dem Kind, seine Gefühle zu benennen, zu verarbeiten und daraus soziale Kompetenz zu entwickeln.

Kinder brauchen die Möglichkeit, Tätigkeiten immer wieder durchzuführen. Wiederholung ist kein Zufall, sondern Ausdruck innerer Reifeprozesse. Wenn Umgebung, Material und Zeitpunkt stimmen, vertiefen sie sich ausdauernd in eine Tätigkeit. So entwickeln sie Konzentration, Sicherheit im Handeln und ein tiefes Verständnis für das, was sie gerade lernen.

Kinder entfalten ihr Sozialverhalten, wenn sie frei und selbstbestimmt miteinander agieren dürfen. Sie erkennen instinktiv, wann Hilfe nötig ist oder wann Rückzug respektiert werden muss. Durch freies Miteinander lernen sie Kooperation, Gerechtigkeit und Empathie – ohne ständige Eingriffe durch Erwachsene, sondern durch eigene Erfahrungen.